Übungs-Morsegeber MG 23 (1950)
 
 
Diese Geräte wurden vorwiegend zum Lernen und Üben des Morsecode eingesetzt. Der Übungs-Morsegeber sendet die in einen Wheatstone Lochstreifen gestanzten Morsezeichen über eine Leitung oder über einen Funkkanal zu einem Empfänger, der die Morsezeichen wieder auf- zeichnet.
Die beiden Lochreihen werden mit je einem Fühlhebel abgetastet, wobei sich Kontakte schließen, wenn die Fühlhebel in ein Loch fallen. Mit einer Relaisschaltung wird erkannt, ob beide Löcher übereinander liegen oder versetzt sind, d.h. ob ein Punkt oder ein Strich vorhanden ist.
 

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Dementsprechend wird ein Kontakt kurz oder lang eingeschaltet, über den entweder
Gleichstromsignale z.B. zum Recorder UR39 gesendet werden oder der einen ange-
schlossenen Tongenerator eines beliebigen Herstellers mit Kopfhöreranschluss
steuert. Die Sendegeschwindigkeit kann von 60 bis 220 Buchstaben je Minute ein-
gestellt werden. Außerdem können die Pausen zwischen den Buchstaben bis zu
7-fach verlängert eingestellt werden, damit Anfänger leichter die Morsezeichen
lernen können. Dazu muss man die Morsezeichen mit einem Kopfhörer bzw. Laut-
sprecher mithören. Da nur die Pausen verlängert werden und nicht die Zeitabstände
zwischen den Punkten und Strichen eines Morsezeichens, ändert sich das Klangbild
der Morsezeichen nicht.
 
Der Übungs-Morsegeber wurde nicht nur zum Lernen und Üben eingesetzt, sondern auch
für die normale Nachrichtenübermittlung. Das Senden der Morsezeichen mit einem vorberei-
teten Wheatstone Lochstreifen ist schneller und gleichmäßiger als das manuelle Senden
mit einer Morsetaste.
 

 

   
 
Prospekt ; 1963 ; 4 Seiten ; 1,1 MByte
 
Prospekt ; 1973 ; 4 Seiten ; 1,0 MByte
 
Betriebsanleitung ; 1959 ; 26 Seiten ; 4,2 MByte
       
      
 
 
Vorführung der Morsegeräte